Konzept geht auf: Kinder singen mit Begeisterung

15.07.2016

Über 900 Grundschulkinder kamen am 14. Juli zum 8. Treffen der Chorklassen im Regierungsbezirk Schwaben in das Festspielhaus Füssen, um gemeinsam mit einem Chor, einem Bläserensemble und einem Pianisten das Musikmärchen „Sonnen-Mond und Sternen-Nacht“, geschrieben von der Journalistin Christiane Franke und mit Bildern von Constantino Franke, mitzugestalten. Stimmkräftig sangen sie romantische Volkslieder zur Nacht und erlebten hautnah, wie Musik verbindet. Herbert Püls vom Bayerischen Kultusministerium war vor allem vom Selbstverständnis der Kinder begeistert. „Für uns war es früher in der Schule eine Qual, singen zu müssen. Für diese Kinder, ob Bub oder Mädchen, ist das Singen etwas ganz Selbstverständliches und dazu singen sie auch noch wie aus einem Mund.“
 
Zum Chorklassen-Treffen eingeladen hatten das Netzwerk Musik in Schwaben und der Chorverband Bayerisch-Schwaben. Seit 2009 veranstalten beide Kooperationspartner an einem Tag im Juli ein Chorklassentreffen. Damit bieten sie Lehrerinnen und Lehrern, die die Fortbildung „Lehrer singen, Kinder klingen“ besucht haben, eine besondere Austauschplattform an. Anfänglich stand das gegenseitige Vorsingen im Mittelpunkt. Seit 2015 gibt es Mitsing-Konzerte mit Themenschwerpunkten. Im vorigen Jahr ging es um die Welt der Oper am Beispiel der Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart, in diesem Jahr stand das Volkslied im Mittelpunkt. „Wir nutzen diese Konzertform, um die Kinder an Musikbereiche heranzuführen, die sie nicht selbstverständlich kennen lernen. Dazu bereiten wir das Material so auf, dass die Lehrer die Lieder, sei es nun Arien wie im Vorjahr, oder eben Volkslieder zur Nacht wie heuer, mit den Kindern im Unterricht problemlos vorbereiten können. in diesem Jahr gehen wir noch einen Schritt weiter. Weil es uns wichtig ist, dass die Chorklassen auch mit dem Chor in ihrem Wohnort oder ihrer Region zusammen kommen, basierte das diesjährige Stück vor allem auf dem Zusammensingen von Kindern und Chor“, erklärt Jürgen Schwarz vom Chorverband Bayerisch-Schwaben die Idee.“ „Deswegen wird es nach der Aufführung im Festspielhaus entsprechendes Material geben, damit die Kinder mit dem Chor in ihrem Ort die Geschichte aufführen können“, betont Karl Zepnik. Unter seiner Leitung wurde die erste Aufführung ein chormusikalisches Fest.

Die einzelnen Phasen der Abenteuer des kleinen Maulwurfs, die die Kinder in Bildern auf großer Leinwand miterlebten, begleiteten sie gemeinsam mit dem Mendelssohn Vocalensemble, dem Bläserensemble Marktoberdorf und mit Manfred Eggensberger am Klavier mit Liedern wie „Schlaf, Kindlein, schlaf“, „Der Mond ist aufgegangen“, „Weißt du, wie viel Sternlein stehen“ und „Guter Mond, du gehst so stille“ musikalisch mit. Zum Abschluss gab es für die kleinen Musiker eine Brotzeit, bevor sie wieder in ihre Busse stiegen, um das Erlebte mit nach Hause zu nehmen.

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