Eine zarte Melancholie weht durch das erste Violinkonzert von Béla Bartók, seine Entstehung liest sich wie »die alte Geschicht'«: Junge liebt Mädchen, er komponiert für sie, sie verlässt ihn – und bewahrt die Komposition doch bis zu ihrem Lebensende auf. Erst 13 Jahre nach Bartóks Tod wurde das Werk uraufgeführt. Erinnerungen an die vermeintlich »gute alte Zeit« prägen auch Kodálys Galanta-Tänze, in denen er folkloristische Klänge in ein neues Gewand kleidet – farbig instrumentiert, rhythmisch fulminant und mitreißend. Zum Schluss zieht Brahms, der große Wehmütige der Musikgeschichte, am Ende seiner 2. Sinfonie alle Register zu einem optimistischen, strahlenden Jubelfinale. Alles wird gut!
Programm
Zoltán Kodály: Tänze aus Galanta
Béla Bartók: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1 Sz. 36 op. posth.
Johannes Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Dirigentin: Carolin Nordmeyer
Nathalie Schmalhofer, Violine
Karten: 12 € an der Abendkasse
https://sjso.bezirk-schwaben.de/