Hellmuth Matiasek erhielt am 12. Februar in Wien das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Laudator war der BMR-Präsident und Staatsminister Dr. Thomas Goppel. Es war Matiaseks ausdrücklicher Wunsch, dass sein ehemaliger Chef zu diesem Anlass spricht. Goppel: „Wenn ein Österreicher ausgezeichnet wird, scheint ein anderer Süddeutscher als Laudator durchaus zulässig. Nicht nur wegen der Phasen der gemeinsamen Geschichte, auch deshalb, weil Theater und Politik so selten einmütig unterwegs waren.“
In seiner Laudatio betonte Goppel weiter, Hellmuth Matiasek sei nicht nur der Edelstein des austrischen Theaters, der süddeutschen Intendantenszene und der deutschen Regiekunst, sondern europäischer Brillant, der es verstand zu prägen. Ursächlich sei dafür seine Grundhaltung, die sich in Grillparzer Gedicht widerspiegele: „Mag meine Zeit mich bestreiten, so lasse ich's gerne gescheh'n. Ich komme aus anderen Zeiten und hoffe, in andre zu geh'n!“
Der österreichische Intendant. Prof., Dr. phil. Hellmuth Matiasek war von 1983 bis 1996 Intendant am Staatstheater am Gärtnerplatz in München, 1979 bis 1983 Generalintendant der Wuppertaler Bühnen, 1972 bis 1979 Direktor der Otto-Falckenberg-Schauspielschule in München, 2000 bis 2003 Präsident der Bayerischen Theaterakademie August Everding und Intendant des Prinzregententheaters München. Außerdem wirkte er als Gastregisseur u. a. am Wiener Burgtheater, an der Staatsoper und am Schauspielhaus Hamburg, bei den Salzburger Festspielen. 1963 erhielt er den Österreichischen Theaterdirektoren-Preis, 1992 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 1993 Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich und 2003 den Oberbayerischen Kulturpreis.