Bayerischer Musikrat zeigt sich verärgert

Seit heute gelten neue Corona-Regeln in Bayern, die v.a. für professionelle Veranstalter und Sportveranstaltungen mehr Möglichkeiten bieten. Dies hat der Ministerrat am vergangenen Montag beschlossen. Leider wurde in der Sitzung des Ministerrats aber erneut die von Gesundheitsminister Klaus Holetschek angekündigte Angleichung des Kulturbereichs an die Regelungen des Sports ausgespart. Die Kontaktdatennachverfolgung, die – anders als beim Sport – im Kulturbereich unabhängig von Besucherzahlen verpflichtend ist und gerade im Amateurbereich großen und aus Sicht der Musikrates unnötigen Aufwand mit sich bringt, wurde erneut nicht auf die Tagesordnung gesetzt.

„Nicht nur, dass niemand nachvollziehen kann, warum Kulturveranstaltungen, wo Besucher in der Regel auf ihren Plätzen sitzen bleiben, anders behandelt werden als Sportveranstaltungen. Die Kontaktdatenerhebung macht aus unserer Sicht ohne personalisierte Platzzuweisung keinen Sinn, weil kein Gesundheitsamt die Kontaktdaten von 500, 600 oder gar 999 Besuchern nachverfolgen können wird!“, fasst Musikratspräsident Dr. Marcel Huber die Verärgerung der Kulturszene zusammen. „Die Geduld der Kunst- und Kulturszene und v.a. unserer ehrenamtlichen Vereinsvorsitzenden ist erschöpft. Wir weisen seit Wochen auf diese Benachteiligung des Kultursektors hin, bekommen Verständnis von politischer Seite geäußert, werden aber seit Wochen nur vertröstet. Unsere letzte Hoffnung liegt nun auf der Kabinettssitzung nächste Woche!“

 

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