Die Deutsche Jazzunion hat sachlich und inhaltlich treffend eine Petition formuliert, die alle Jazzfreunde JETZT mitzeichnen sollten: "Kein öffentlich-rechtlicher Rundfunk ohne Jazz!". Hintergrund: die ARD plant einschneidende Programmänderungen in den Kultursendern. Aktuelle Entwicklungen wie durchgesickerte Fragmente lassen für 2024 nichts Gutes ahnen.
Die Deutsche Jazzunion hat die Initiative übernommen und einen offenen Brief formuliert, der für den Bereich Jazz anschaulich zusammenfasst, was derzeit bundesweit auf dem Spiel steht.
Jeder kann den offenen Brief unkompliziert online mitzeichnen - und so nicht nur die Jazzszene, sondern auch die Jazzredaktionen in den einzelnen Sendeanstalten unterstützen. Wird hier gekürzt, vor allem auch bei den (festen) freien Mitarbeitern, ist eine flächendeckende Anerkennungskultur für die ganze Bandbreite der Musikszene nicht mehr aufrecht zu erhalten.
Apropos Anerkennungskultur - letztes Jahr wurde ausgerechnet ein Jazzformat des Bayerischen Rundfunks, „Hören wir Gutes und reden darüber“ mit Beate Sampson, Roland Spiegel und Ulli Habersetzer mit dem Deutschen Radiopreis für die „Beste Sendung“ ausgezeichnet. Besitz verpflichtet, möchte man meinen.
Morgen tagt in Bayern der Rundfunkrat. Noch ist Zeit, den Offenen Brief zu zeichnen und so auch dorthin den Wunsch nach einer Einflussnahme im Sinne der lebendigen Jazzszene zu signalisieren.