BAYERISCHE CHORAKADEMIE

Der Bayerische Landesjugenchor 2023 vor dem Konzert in der Isarphilharmonie, Foto: Matthias Balk

Der Bayerische Landesjugenchor 2023 vor dem Konzert in der Isarphilharmonie, Foto: Matthias Balk

Die Bayerische Chorakademie besteht aus dem Bayerischen Landesjugendchor und darin integriert, der Bayerischen Singakademie. Hier das Infoblatt zum Download.

Die Bayerische Chorakademie will junge Leute zwischen 16 und 27 Jahren an das professionelle Singen im Chor heranführen und darüber hinaus hochbegabten Jugendlichen den Weg vom Singen als Hobby zum Singen als Beruf ebnen.

In der Gemeinschaft des Bayerischen Landesjugendchores lernen 65 begabte junge Sängerinnen und Sänger Chorliteratur aller Epochen und Gattungen kennen, die sie in Konzerten vorbildhaft zur Aufführung bringen.

Die besten Sängerinnen und Sänger des Chores erhalten in der Bayerischen Singakademie eine zusätzliche individuelle stimmliche Förderung, die sie auch für ein Gesangsstudium an einer Musikhochschule qualifizieren kann. Im Rahmen der Bayerischen Singakademie gibt es zusätzlich Einzelstimmbildung, Korrepetition und gegebenenfalls szenischen Unterricht. Damit soll eine persönliche Prägung für den Chorgesang sowie eine allgemeine Studierfähigkeit  im musikalischen Bereich erreicht werden.

Die Mitglieder der Bayerischen Chorakademie sollen später im chorischen Bereich als Vorbild, semiprofessionelle oder professionelle Sänger*innen, als Dirigentinnen und Dirigenten oder Stimmbildner*innen tätig sein können.

Die Bayerische Singakademie wurde 1988 durch Kurt Suttner gegründet. 1999 wurde Gerd Guglhör (Hochschule für Musik und Theater München) zum künstlerischen Leiter dieser Fördermaßnahme berufen. In Sonderprojekten arbeitet die Bayerische Chorakademie seit mehreren Jahren immer wieder mit dem Bayerischen Rundfunk zusammen - zuletzt mit der Auffürung des Requiems von Johannes Brahms 2009 unter P. Dijkstra, der Strawinsky-Messe 2010 unter M. Janssons und im Herbst 2013 u.a. mit der doppelchörigen Messe von Frank Martin im Prinzregententheater in München unter der Leitung von Prof. Gerd Guglhör und Stefan Parkman.

Damit will der Bayerische Musikrat als Träger des Projektes ähnlich wie im Instrumentalbereich durch den Wettbewerb „Jugend musiziert“ und das Landesjugendorchester bzw. das Landesjugendjazzorchester auch im vokalen Bereich Brücken bauen vom Laienmusizieren hin zur professionellen Sänger*innen- oder Chorleiter*innenkarriere.

Beim Singen herrscht vielfach die Meinung Chorsänger*innen müssten grundsätzlich anders singen als Solistinnen und Solisten. Eine individuelle Ausbildung wird für das Chorsingen eher als hinderlich betrachtet. Die Bayerische Chorakademie möchte diese vermeintliche Kluft zwischen solistischem und chorischem Singen überwinden helfen. Auch ein Chor setzt sich aus stimmlichen Individuen zusammen und kann nur aufgrund des stimmtechnischen und gehörsmäßigen Könnens seiner Einzelmitglieder zu überdurchschnittlicher Leistung geführt werden.

Deshalb wird bei der Bayerischen Chorakademie neben dem Chorsingen besonderes Gewicht auf die stimmliche Fort- und Weiterbildung der Jugendlichen gelegt. Die stimmliche Arbeit in Kleingruppen und Stimmgruppen wird ergänzt durch die Vermittlung grundlegender Musiktheorie und Gehörbildung.

Um stets neuen Sängerinnen und Sängern die Möglichkeit zu geben, Mitglied in der Bayerischen Chorakademie zu werden, findet jedes Jahr ein Auswahlsingen statt.


 

BAYERISCHER LANDESJUGENDCHOR


Der Bayerische Landesjugendchor führt dreimal im Jahr gemeinsame Arbeitsphasen durch. Ein mehrköpfiges Team aus erfahrenen Dozentinnen und Dozenten führt dabei in der Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten von Proben und Stimmtraining den Chor zur Konzertreife.

Die Arbeitsphasen finden in der Regel in der ersten Januarwoche, der zweiten Woche der Osterferien und in der letzten Woche der Sommerferien statt und dauern fünf Tage. Dazu kommt eine kürzere Arbeits- und/oder Konzertphase, häufig um Allerheiligen. Durchgeführt werden diese Arbeitsphasen meist in einer der drei Bayerischen Musikakademien. Individuelle Vor- und Nachbereitung der Arbeitsphasen wird als selbstverständlich vorausgesetzt.

 

 

Die Teilnahme an der Bayerischen Chorakademie steht jungen Leuten im Alter von 16 bis 27 Jahren offen, die schon Singpraxis – solistisch oder im Chor – vorweisen können, aber noch kein Musikstudium an einer Musikhochschule oder Fachakademie für Musik begonnen haben.

Zur Aufnahme ist eine gesunde und ausbildungsfähige Sing- und Sprechstimme erforderlich, die in einem Vorsingen geprüft wird. Bei jungen Männerstimmen sollte der Prozess des Stimmwechsels (Mutation) abgeschlossen sein.

Musikalische Kenntnisse auf verschiedenen Gebieten, u.a. im Vom-Blatt-Singen, sollten vorhanden sein. Die Bereitschaft zu regelmäßiger Teilnahme am Arbeitsprogramm wird vorausgesetzt. Für die Singakademie kann man sich nur durch besondere Leistungen im Landesjugendchor und einem speziellen Vorsingen mit Beratung qualifizieren. Die Verweildauer im Landesjugendchor beträgt in der Regel vier Jahre, die in der Singakademie zwei Jahre.

 

 

Die Leitung der bayerischen Chorakademie liegt bei Professor Gerd Guglhör (Hochschule für Musik und Theater, München), der dort Stimmphysiologie, chorische Stimmbildung und Ensembleleitung unterrichtet, sowie mehrere Chöre (orpheus-chor-münchen, Bachchor und Bachorchester Fürstenfeldbruck) leitet.

Das Team der Chorakademie umfasst weitere erfahrene Chorleiter*innen, internationale Gastdozierende, Lehrpersonen für die Theorie- und Gehörbildungskurse, drei Stimmbildner*innen, zwei Korrepetitorinnen und Korrepetitoren sowie eine Dozentin für szenische Ausbildung.

 

 

Die Bayerische Chorakademie wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst maßgeblich unterstützt. Eine Eigenleistung der Akademieteilnehmer*innen wird erhoben.

 

 

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